Es war ja nun wirklich das texanische Trio Khruangbin, das mit seinem Mix aus Lounge-Mucke, Psychedelia und federnden Grooves die…
Mit den letzten beiden Alben „Âlem“ und „Yol“ hatte sich das niederländische Turk-Pop-Ensemble Altin Gün aufgrund der vielleicht Pandemie-bedingten Hinwendung zu elektronischen Elementen und zeitgemäßen Produktionstechniken – gerade auch bei Traditionalisten – nicht nur Freunde gemacht. Es ist deswegen nicht ganz so erstaunlich, dass sich Merve Dasmedir und ihre Mannen mit dem neuen Album „Ask“…
Eines der Probleme, die die erste Generation der Hippie- und Müsli-Psychedeliker aus den 60s hatten, war ja das, dass die musikalischen Fähigkeiten der Musiker deren Ambitionen ja zuweilen kontraindikativ entgegen standen. Dieses Problem haben der Ire Seán Mulrooney und seine Musiker und Gäste (darunter Earl Marvin von den Tindersticks, Patrick Dempsey oder Couny Donegal von…
Mit ihrem letzten Album „Zan“ wagte die israelisch-persische Musikerin Liraz Charhi ein bemerkenswertes, gefährliches Experiment: Sie beteiligte iranische Musiker per Zoom an der Produktion des Albums – die freilich anonym bleiben mussten, um nicht in die Fänge der iranischen Religionswächter zu geraten. Für ihr nun vorliegendes, drittes Album „Roya“ (was „Phantasie“ bedeutet) wollte Liraz indes…
„Yol“ heißt ja bekanntlicherweise „Weg“ auf türkisch (wie wir spätestens seit dem gleichnamigen Film von Yilmaz Güney auch bei uns wissen). Insofern ist das für das neue Werk der niederländischen Crossover-Band Altin Gün auch vielleicht eine adäquate Beschreibung dessen, was auf der neuen Scheibe passiert. Denn das Ensemble, das sich auf die Fahnen geschrieben hat,…
Ohne Frage ist das zweite Album der israelisch/persischen Künstlerin Liraz eines, wie es auf dem Papier eigentlich gar nicht hätte sein dürfen. Denn es handelt sich hier schließlich um eine persische Songwriterin jüdischen Glaubens, die ein Pop-Album zum Thema Gleichberechtigung mit iranischen Musikern einspielte (die allesamt mit schwersten Repressalien zu rechnen hätten, wenn sie namentlich…
Als die Tuareg-Band Tinariwen als erste ihrer Zunft einen über die heimatliche Sahara hinausgehenden Bekanntheitsstatus erzielte, war damals schnell von den „afrikanischen Rolling Stones“ die Rede – einfach weil Tinariwen eine der ersten Mali-Blues-Bands war, die weiland elektrische Gitarren mit ins folkloristische Geschehen einwoben. Während sich die Gründervater allerdings heutzutage eher wieder zu ihren Roots…
Eine wirklich interessante Idee hatten die portugiesische Fado-Sängerin Lena und der Avantgarde-Musiker und Produzent Raül Refree (der zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit Lee Ranaldo von sich Reden machte): Anstatt zu versuchen, durch die Kombination der jeweils maßgeblichen musikalischen Stilistiken ein halbgares Weltmusik-Projekt zu fabrizieren, entschlossen sich Lena und Raül, die jeweiligen Charakteristika des eigenen Tuns…
Die Idee für das Album „End Of The Night“ kam Chris Brokaw und Steve Lowenthal in der Tat am Ende des Abends. Nach vielen Stunden mit guter Musik stellte sich dem mit Codeine und Come schon früh unsterblich gewordenen Indierock-Genrebrecher aus Boston und dem in Pasadena heimischen Vordenker des auf „21st century guitar music“ spezialisierten…