Das erste Lebenszeichen von Justin Vernon nach der Pandemie-bedingten Auszeit ist das Konzept-Projekt „Sable, Fable“ – das aus den drei…
Das erste Lebenszeichen von Justin Vernon nach der Pandemie-bedingten Auszeit ist das Konzept-Projekt „Sable, Fable“ – das aus den drei Songs seiner letztjährigen EP „Sable“ besteht, die mit neun neuen Songs unter dem Subtitel „Fable“ auf dem Longplayer zusammengefasst wurden. Im Wesentlichen erzählt Vernon hier die Geschichte eines Mannes (vermutlich ihm selbst), der sich an…
Das dritte Werk von Anaïs Mitchell, Josh Kaufman und Eric D. Johnson a.k.a. Bonny Light Horseman trägt zurecht gleich zwei Titel, denn die 18 neuen Tracks (und zwei Sound-Schnipsel) mit einer Gesamtspiellänge von deutlich über einer Stunde hätten zumindest nicht auf einer einzelnen Vinyl-Scheibe Platz gefunden, weswegen das Projekt von vorneherein als Doppel-LP konzipiert wurde.…
Eigentlich scheint Molly Lewis ja durchaus eine ansprechende Stimme zu haben – jedenfalls wenn man die gesprochene Intro-Passage zu ihrem Debütalbum „On The Lips“ heranzieht. Mit dem Singen allerdings hat es die in L.A. lebende Australierin nicht so. Tatsächlich ist Molly Lewis nämlich so etwas wie die Ilse Werner des zeitgemäßen Lounge-Pop. Aufgrund eines Winks…
„Weltschmerz“, „Pathologically Yours“, „Rorschach“ oder „Mood Into Object Personified“ sind nur einige der eigenartigen Songtitel, die sich auf dem neuen Album der norwegischen Wahl-New Yorkerin „Okay Kaya“ Wilkins finden. Es geht also recht philosophisch und psychologisch zu. Das neue Werk entstand während der Pandemie in einem bewusst verstärkten Isolationsmodus anlässlich eines Aufenthaltes in Europa, den…
So geht es doch auch: Angel Olsen hat eine klassische, Old-School-Country-Scheibe gemacht, für die sie sich ganz sicher nicht entschuldigen muss. Anstatt sich mit zunehmend dystopischen musikalischen Szenarien auseinanderzusetzen – wie sie das in der Vergangenheit gerne getan hat -, orientiert sich Angel auf „Big Time“ an ihren ganz frühen, folkigen Roots%3B setzt aber noch…
Mit ihrem letzten Album „Remind Me Tomorrow“ irritierte Sharon van Etten all jene, für die früher immer alles besser war – einzig weil sie es wagte, vom gitarrenorientierten Indie-Folk-Songwriter-Stil ihrer ersten vier Alben abzuweichen und ihre Songs nun mit Keyboards, Synthesizern, elektronischen Beats und New Wave-Sounds augmentierte. Eigentlich ist die musikalische Weiterentwicklung ja das Kerngeschäft…
Ein recht spezielles Sub-Genre hat sich das aus Sängerin Juliana Giraffe und Multiinstrumentalist Ari Balouzian bestehende L.A.-Duo Midnight Sister ausgesucht. Es gibt einen eigenartigem Mix aus psychedelischem Soul-Pop, Disco-Flair, 60s Westcoast Surf-Beat Ästhetik, Noir-Cocktail-Jazz und einer gehörigen Portion musikalischem Alice-In-Wonderland-Spleen mit selbstironischer Distanz. „Painting The Roses“ ist das Nachfolgealbum des 2017er Debüts „Saturn Over Sunsets“,…
Ganz schön mutig: In Zeiten, in denen viele seiner Kollegen vor den Umständen der Zeit kapitulieren, und versuchen, sich mit Single-Titeln, Playlists und EPs irgendwie im Wust der Neuveröffentlichungen zu behaupten (und das LP-Format abgeschrieben erscheint), legt Max Clarke a.k.a. Cut Worms aus Brooklyn nun gleich ein Doppelalbum vor, das er mit Produzent Matt Ross-Spang…