In allen anderen Genres wäre es ein Problem, mit permanentem Schluckauf zu singen. Nicht so bei der von Extra Life…
In allen anderen Genres wäre es ein Problem, mit permanentem Schluckauf zu singen. Nicht so bei der von Extra Life favorisierten Indie Prog Klassik Rock-Melange. Und das nutzt Charlie Looker, der Mastermind des Projektes, redlich aus. Da wird geholpert und gestolpert, was das Zeug hält – allerdings nicht aus Unfähigkeit, sondern weil die Nummern dermaßen…
Es gibt da ja diesen Spruch von den vorgelesenen Telefonbüchern, die gewisse Leute unterhaltsam präsentieren können sollen. Berit Immig und David Muth alias OMO (und ehemals Karamasov) kommen mit ihrem weißen Album da relativ nahe dran. Es gibt geradlinige, unerbittliche Elektro-Pop-Elaborate mit Krautrock-Rhythmik, zu denen Texte vorgelesen (nicht etwa gesungen) werden, die aus Gebrauchsanleitungen, Fahrplänen…
So seltsam ist die Welt von Bernard Fevre gar nicht: Bernard Fevre macht ganz normalen, instrumentalen Synthiepop mit analogen Synthesizern. Sogar vereinzelte Melodien gibt es. Dass sich die Sache ein wenig Retro anhört, ist erklärlich: Sie ist es nämlich auch. Dieses Werk ist ein Re-Issue und wurde vor sage und schreibe 30 Jahren eingespielt. Insofern…
Der Reiz am Krautrock war ja – zumindest in weiten Teilen – der, dass die Jungs damals nicht so richtig wussten, was sie eigentlich taten und deshalb so eine Art naiven Charme versprühten, der insbesondere auch Amerikaner heutzutage noch fasziniert. Wenn sich also in der Jetztzeit ausgebuffte US-Profis wie James Rutledge und Chris Walmsley zusammentun,…
Seeland besteht aus den ehemaligen Broadcast- und Plone-Mitgliedern Tim Felton und Billy Bainbridge, die eine Liebe zum achtziger Synthiepop zu verbinden scheint. Sich dann nach einem Neu!-Song zu benennen, lässt die Erwartungen natürlich in die Höhe schießen. Wer nun feinsten Krautrock erwartet, wird leider etwas enttäuscht werden. Denn die Zeit ist auch an Seeland nicht…
„Säkular“ sind Tätigkeiten, die eigentlich von der Religion losgelöst sind – „weltliches“ also. Insofern macht Charlie Looker (Zs) im Prinzip eine Art spiritueller Musik ohne religiösen Bezug. Warum? Weil seine aus monotonen Gitarrenfiguren, unmöglich vorherzusehenden rhythmischen Eruptionen und non verbalen Gesangsfiguren mit eindeutig kirchenmusikalischer Harmonik bestehenden epischen Kunstrock-Elaborate – so verkopft sie auch daher kommen…
Im Juli erschien die „Circles“-EP von Dark Captain Light Captain, auf der uns das Sextett mit warmen Pop-Sounds, melancholischen Momenten, chilligen Klängen und einer gesunden Portion Progressivität ins Reich der Träume schickte. Nun kommt der schon damals angekündigte Lonplayer und der macht musikalisch genau da weiter, wo die ersten vier Appetithäppchen – zwei „Circle“-Tracks gibt…
Atmosphäre ist alles. Sanftheit ist ein Muss. Songs müssen verspielt und künstlerisch wertvoll sein. Nur progressiver Pop ist guter Pop. Jede Note hat Emotionen zu wecken, Ausbrüche haben sich im Rahmen zu halten. Selbst beim Chillen gehört es sich, konzentriert zu sein. Und ganz ehrlich, eine psychedelische Prise muss ja auch dabei sein. Dark Captain…