Auf ihrer letzten Scheibe „Klebstoff“ war die Berliner Liedermacherin Mine noch auf der Suche nach ihrem bestmöglichen Ich. Der Klebstoff…
Auf ihrer letzten Scheibe „Klebstoff“ war die Berliner Liedermacherin Mine noch auf der Suche nach ihrem bestmöglichen Ich. Der Klebstoff hat auf dem neuen Album nun seine Haftkraft verloren – und nun sucht Mine offensichtlich nach ihrem Platz in unserer semi-dystopischen Wirr-Zeit, in der sowieso alles „Hinüber“ zu sein scheint. Zumindest teilweise ist das neue…
Es gibt ja nun wirklich so einige Merkmale, die die Berliner Songwriterin, Produzentin, Kreativ-Kollaborateurin, crowdfundende Konzertorganisatorin, DIY-Orchesterleiterin, Impresaria, Gebrauchspoetin, Video-Skripteuse und Musikmalerin Mine auszeichnet. Neben den zuvor genannten merkwürdigen Berufungs-Bezeichnungen sind das vor allen Dingen ihre Bereitschaft, auf kreativer Ebene scheinbar unvereinbares miteinander zu vereinen und sich dabei mit einer bemerkenswerten Offenheit gar nicht selbst…
Das eigentlich erstaunliche am zweiten Album der Mainzerin Mine ist nicht so sehr der Umstand, dass ihr musikalisches Universum noch kunterbunter und elaborierter (und vor allen Dingen fülliger) ausgefallen ist, als auf ihrem im direkten Vergleich noch eher kammermusikalischen Debütalbum und dass ihr noch mehr erstaunliche, verblüffende und auf jeden Fall überraschende und unterhaltsame Textwendungen…
Das gleich mal vorweg: Eine Scheibe wie dieses Debütalbum der Mainzerin, die sich einfach Mine nennt, hat man – aus deutschen Landen – noch nie vernommen. Denn Mine versteht es, mit minimalsten musikalischen Mitteln (meist Stimme, Piano und hymnische Gospelchöre) und keinerlei stilistischen Schemata absolut einzigartige Klangstücke zu fabrizieren, die sich nicht mal schlüssig als…