Mit ihrem 20. Album kehrt Ani DiFranco – nach einer für ihre Verhältnisse langen Veröffentlichungspause, die indes durch politische Aktivitäten…
Mit ihrem 20. Album kehrt Ani DiFranco – nach einer für ihre Verhältnisse langen Veröffentlichungspause, die indes durch politische Aktivitäten zu erklären ist – wieder zu jener Phase zurück, in der sie Anfang des Milleniums begann, zunehmend Funk-Aspekte in ihr Tun einfließen zu lassen. Erklärlich ist dieses musikalisch dadurch, dass sie mit Maceo Parker und…
Während sich ihre Nachahmerinnen und Elevinnen nach wie vor bemühen, Ani DiFrancos eigentümlichen, virtuosen Gitarrenstil nachzuahmen, hat sich die Mutter aller rechtschaffenen Babes schon lange von der instrumentellen Auslotung ihrer Möglichkeiten verabschiedet. Zumindest auf Tonträgern wie dem aktuellen Album. Dass dieses den Titel einer alten Pete Seeger-Nummer trägt, ist kein Zufall: Der Ur-Vater des Protestsongs…
Platte der Woche KW 22/2010 Das neue Werk der Ani DiFranco-Elevin Anaïs Mitchell ist ein gewaltiger Quantensprung, der die Erwartungen an eine neue Scheibe einer bislang klar ausgerichteten Songwriterin gleich in mehreren Dimensionen sprengt. „Hadestown“ ist nicht mehr oder weniger als ein modernes Indie-Musical mit großer Besetzung. Erzählt wird die Geschichte von Orpheus & Eurydike,…
Dass Ani DiFranco sich gelegentlich selbst zitiert, ist fast unausweichlich. Denn das Tempo, in dem sie ihre CDs auf den Markt wirft, ist dermaßen atemberaubend, dass eigentlich kaum eine Weiterentwicklung möglich sein dürfte. Deswegen kommt es gelegen, dass das neue Werk aufgrund einer Babypause fast zwei Jahre zum reifen benötigte. Das Ergebnis ist die Ani…
Was zeichnet eine klassische Songwriterin aus? Nun, die Fähigkeit, allein mit ihrer Stimme und ihrem Gitarrenspiel zu unterhalten, zu informieren und zu überzeugen. Qualitäten, die zweifelsohne Anaïs Mitchells letztjähriges Werk „The Brightness“ auszeichneten, das zudem mit diversen Zutaten noch kammermusikalisch aufgewertet wurde. Doch bereits vorher, auf ihrem nun auch bei uns erscheinenden Debüt, zeigte Anaïs…
Für eine Künstlerin, die eh jedes Jahr ein paar CDs herausbringt, muss natürlich auch eine Best-Of-Retrospektive wenigstens als Doppel-CD erscheinen. Was dieses Werk nun von den Live-Aufnahmen Anis unterscheidet (die man ja auch als Werksschau hernehmen könnte), ist der Umstand, dass hier die verschiedenen stilistischen Phasen Anis sehr viel deutlicher kenntlich werden: Der Anti-Folk der…
Warum macht heutzutage eigentlich noch jemand klassische Folkmusik? Nun, wahrscheinlich, weil es die Gründe, klassische Folkmusik zu machen, immer noch gibt. Sicher, in den Zeiten von Webcasts und Blogs gibt es sicher aktuellere Newsmedien, aber wenn es darum geht, seine eigenen Erlebnisse auf poetische Weise einzukleiden, dann ist ein zur akustischer Gitarre vorgetragener Song doch…
Das Righteous Über-Babe setzt auf dieser neuen Studio-Scheibe die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bassist Todd Sickafoose fort, die sie bereits auf ihren letzten Live-Touren (und -Dokumentationen) begonnen hat. Dennoch ist „Reprieve“ kein reines Akustik-Album geworden, denn die beiden Akteure betätigen sich hier als Multi-Instrumentalisten, wobei Ani selber Gitarre, Drums und Keyboards spielt, während Todd praktisch den…
Zwischen Ani DiFrancos erstem und zweiten Auftritt in der Carnegie Hall lag der 11. September 2001. Und so wurde das hier dokumentierte, zweite Konzert vom 04.06.02 vor allen Dingen zu einem politischen Statement. Ihre beiden Epen zu dem Thema – „Serpentine“ und besonders das Gedicht „Self Evident“ (hier noch in einer unfertigen Version als „Work…