Der Teufel liegt hier im Detail: Rufus Wainwright nennt seine aktuelle Scheibe nicht etwa „Folk-o-crazy“ um seine Begeisterung für volkstümliche…
Der Teufel liegt hier im Detail: Rufus Wainwright nennt seine aktuelle Scheibe nicht etwa „Folk-o-crazy“ um seine Begeisterung für volkstümliche Weisen aller Art auszudrücken, sondern „Folkocracy“, um den ausgleichenden Charakter dieser Art von Musik zu betonen. Außerdem schreibt er in den Liner Notes: „Rock’n’Roll is the new folk music“ und spinnt den Grundgedanken somit noch…
Es gibt ja mindestens zwei Rufusse: Jenen, der sein Heil in wagemutigen, streng durchkonzipierten, aber nicht immer direkt nachvollziehbaren Wagnissen und Experimenten sucht, und jenen, der in seinem Bemühen, seine songwriterische Überlegenheit gegenüber anderen in immer wieder überraschenden, komplexen und vertracken Song-Lamentos zum Ausdruck zu bringen, im besten Fall mit Meisterwerken brilliert und ansonsten oft…
Kleine Gesten, große Wirkung Bemerkenswert war Rufus Wainwright eigentlich schon immer. Auch auf sein Solo-Gastspiel in Essen trifft das Adjektiv zu, wenngleich in ganz anderer Weise als zuvor. In der Vergangenheit gab sich der kanadische Singer/Songwriter bei seinen Auftritten gerne bemerkenswert extravagant als Dirigent eines großen Ensembles, verwirklichte bemerkenswert mühelos seine Ideen jenseits aller einengenden…
Platte der Woche KW 16/2012 Nach der Entwicklung, die Rufus Wainwright künstlerisch zuletzt nahm, kommt sein siebtes Album fast wie eine Überraschung daher. Zusammen mit dem angesagten Produzenten Mark Ronson (Adele, Amy Winehouse) erschuf er ein buntes Potpourri, das am Ende sein zugänglichstes, poppigstes Werk wurde. Natürlich ist das keine Pop-Musik, die im Radio eine…
Das schwarze Chamäleon Rufus Wainwright ist ja nun mal ein Mann, der sich gerne verkleidet. Meistens mit Ritterrüstungen, Lederhosen und anderen Operettenkostümen. Bei seiner Solo-Tour anlässlich des neuen Albums „All Days Are Nights: Songs For Lulu“ kommt nun noch so etwas wie der Thin Black Duke hinzu. Die Show im Kölner Tanzbrunnen war aus diesem…
Was hat Rufus Wainwright nicht alles schon musikalisch losgetreten: Vom Folkie arbeitete er sich Stück für Stück in diversen Stufen bis zum Opernkompositeur hinauf. Dass er nun ein Album mit Klavier-Liedern im klassischen Stile von Schubert, Schumann und Konsorten vorlegt, ist für sein Verständnis durchaus folgerichtig und durchaus eine Steigerung. Zwar ist das – im…
Spätestens als Rufus Wainwright unlängst den kompletten legendären Auftritt von Judy Garland am 23. April 1961 in der New Yorker Carnegie Hall reproduzierte (ein Mitschnitt davon wird im September 2007 auf CD und DVD erscheinen), war klar, dass sich der liebenswert-exzentrische Kanadier vom grandiosen Pop-Sound seiner letzten beiden Alben „Want One“ und „Want Two“ verabschieden…
Kruzitürken! „So ein Mist, hier ist ja gar kein Platz mehr“, grummelte Martha Wainwright beim Soundcheck für ihre Show. Das stimmte wohl: Der überschaubare Bühnenraum im Kölner Gloria war mit Rufus‘ Equipment vollgepflastert bis auf den letzten Millimeter. Es war von Anfang an zu erkennen, dass der Mann aus Quebec das Klotzen dem Kleckern vorziehen…
That was gorgeous! „Want Two“ ist bereits die vierte Platte des Kanadiers aus der großen Singer / Songwriter-Dynastie, aber die erste, die er auch live in Deutschland vorstellt. Wenige Wochen nachdem er für die Briten Keane nur als Support ran durfte, war es nun endlich Zeit für seine erste Headline-Tournee – und was für eine…