Klammheimlich hat sich in Belgien in der letzten Zeit eine hochinteressante, weil eigenständige und vielschichtige Szene entwickelt. Beginnend bei dEUS,…
Klammheimlich hat sich in Belgien in der letzten Zeit eine hochinteressante, weil eigenständige und vielschichtige Szene entwickelt. Beginnend bei dEUS, die zudem als Nukleus für viele Ableger herhalten mußten, gebar das neue belgische Selbstbewußtsein eine Menge an Stilen, Spielarten und Attitüden, die nun mit Arid in einer neuen Variante gipfeln. Unterstützt von Labelmate Ozark Henry…
Sie sind schon ein seltsames Völkchen, diese Belgier – so auch Ozark Henry, der hier seine Definition von Pop-Musik abliefert. Manchmal aalglatt, dann doch wieder mit Ecken und Kanten, und über allem schwebt seine markante Stimme. Von Solitude kann hier keine Rede sein, denn diese Platte könnte ein guter Freund werden – wenn man sich…
Am Anfang war Gott – bzw. dEUS. Und dann kamen jede Menge andere Heilige aus der ständig expandierenden belgischen Musikszene gekrabbelt. Zu diesen gehören auch Arid. Arid heißt soviel wie „trocken“ oder „dürr“. Das ist zunächst mal unverständlich, wenn man die fragile, komplexe, feinsinnige und leicht ätherische Popmusik mit Hang zu Pathos aber ohne Drang…
„Schaut mal, was ich hier gefunden habe“, meint Sice, der gerade von einer Besichtigung des Kölner Doms zurückkommt. Stolz präsentiert er eine Postkarte mit dem Motiv einer „Schmuck-Madonna“ – einer jener überkitschigen, reich verzierten Heiligenfiguren, die in Andenkenläden verkauft werden. Seine Enttäuschung ist gewissermaßen groß, als ihm der Promoter beibringen muß, daß der Begriff „Schmuck“…
Travis kommen aus Schottland. Doch entgegen der üblichen Vorurteile sind sie eines gewiß nicht: Sparsam. Bei Travis wird – im Gegenteil – sogar ziemlich dick aufgetragen. Fette Riffs, Mitgröl-Melodien, knackiger Rhythmus – das steht bei Travis im Vordergrund. Travis ist in diesem Sinne eine klassische Live-Band. Was auf dem Album noch vergleichsweise schwerfällig ‚rüberkommt, geht…