Vor zehn Jahren wäre so was noch unter Alt Country gelaufen. Heute steht Country Noír auf dem Waschzettel. Egal, die…
Vor zehn Jahren wäre so was noch unter Alt Country gelaufen. Heute steht Country Noír auf dem Waschzettel. Egal, die Attitüde ist gleich geblieben, auch wenn das Genre mittlerweile im Mainstream angekommen ist. Was einen hier erwartet, ist eben nicht der Charts-taugliche US Country-Pop, der sämtliche Insignien des ländlichen Musizierens hinter sich gelassen hat: Westerngitarren,…
Bands, die aus Seattle kommen, haben schnell das Prädikat „Möchtegern-Grunge“ aufgedruckt oder sind sonst in eine vorgepresste musikalische Schiene geschoben. Das alles nur, weil die nordamerikanische Stadt in den 90igern die Geburtsstätte bzw. Hochburg für die Holzfällerhemden-Generation war. Grand Archives kommen zwar aus Seattle, liegen musikalisch aber weit entfernt. Auch wenn sie ihr Album „The…
Wer meint, dass es zwischen Lo-Fi-Aufnahmen und fetten Studioproduktionen nichts geben könne, dem beweist Kelley Stoltz wieder einmal das Gegenteil. Vom Lo-Fi-Geschrammel hat sich der kalifornische Songwriter wohl endgültig verabschiedet, laut eigener Aussage hat er sich mit seiner neuen Platte sogar vom Mid-Fi des Vorgängeralbums zu Mid-Hi gesteigert. Aber egal, welchen Namen man dem Ganzen…
Kinski – was für ein Name. Eine Band, die sich so nennt, bürdet sich damit alle Assoziationen auf, die es zu diesem ungewöhnlichen Charakter gibt. Genie, Wahnsinniger, Perfektionist, Ekel, Dämon, Frauenheld… Man könnte so fortfahren und käme doch nie darauf, welche Assoziationen diese Band aus Seattle dazu brachten, sich nach einem deutschen Schauspieler zu benennen.…
Dass das nicht ewig so weiter gehen konnte, war ja irgendwie klar und ein Neubeginn hatte sich angekündigt. Die Alben, die Sam Beam alias Iron And Wine seit 2002 veröffentlicht, basieren bisher sämtlich auf folgender musikalischer Idee: Ziemlich intim aufgenommene Folksongs, die neben Beams Bariton und seiner gezupften Gitarre nur ein paar kleine instrumentale Gimmicks…
„They are coming to take me away haha, hihi, hoho…“ Das ist das, was sich als Assoziation zu dieser Scheibe aufdrängt. Sie klingt in etwa so, als habe ein 10-jähriger Rotzlöffel sich mit seiner Indie-Schülerband an Material von Brecht / Weill vergriffen und dieses dann konsequent und ohne ironische Distanz (oder aber mit solidem Wahnsinn)…
Das Soloprojekt des Sängers einer erst kürzlich zu Ruhm gekommenen Indieband zusammen mit seiner Freundin? Schnell hat man Szenarien à la „Schatz, schreib mir doch ein paar Lieder, ich möchte auch einmal ins Rampenlicht“ vor Augen. Das Album „Plague Park“ der Handsome Furs ist glücklicherweise ganz anders. Hinter dem Namen Handsome Furs verbergen sich Dan…
Platte der Woche KW 12/2007 Gleich mehrmals sucht das Auge die Bestätigung, dass dieser Tonträger auch tatsächlich das neue Werk des von Tom Liwa zärtlich „beste Band der Welt“ genannten Trios sein soll. Anstelle der üblichen, getragenen (oder zuletzt auch einmal brachialen) Soundwände aus verwobenen Gitarrenakkorden, finden sich hier im Prinzip nur noch Stimmen und…
Schon bei unserem letzten Zusammentreffen mit den Shins, der Band, die uns so vorzüglichen Indie-Pop mit 60s-Ästhetik bereitet, ging es steil bergauf mit James Mercer & Co. Inzwischen und vor allem durch ihren musikalischen Beitrag zum Film „Garden State“ ließ sich der Bekanntheitsgrad noch um einige Punkte erhöhen, die Band war nahezu pausenlos auf Tour…