Platte der Woche KW 37/2022 Wenn eine Band seit über 30 Jahren Platten macht, dann braucht es manchmal Ziele, dann…
Platte der Woche KW 37/2022 Wenn eine Band seit über 30 Jahren Platten macht, dann braucht es manchmal Ziele, dann braucht es Veränderungen oder einfach einen anderen Fokus. Oder alles. Suede hatten einen, als sie „Autofiction“ machten, Sänger Brett Anderson sagt: „Es stellt sich eine seltsame Trägheit im Studio ein, so dass es oft nur…
Wieder auf der Bildfläche erscheinen und so tun, als ob nichts passiert ist. Und dann eine Platte machen, die eigentlich die vierte und nicht sechste hätte sein können und sollen. Das ist Suede im Jahre 2013. Wir blicken zurück: 1993 erschien das Album „Suede“, ein großartiges Statement in Sachen Brit-Rock-Pop, danach im Jahr 1994 der…
Rückblickend ist sich selbst Brett Anderson nicht sicher, ob Suede dieses letzte Album überhaupt hätten veröffentlichen sollen. Es bleibt auch als das unentschlossenste, das undefinierteste aller Suede-Alben in Erinnerung. Die Band war offensichtlich selbst nicht mehr sicher, was sie eigentlich wollte. Das kann man vor allen an den vielen Demo-Versionen heraushören, die diese Deluxe Edition…
Auch wenn das vierte Suede-Album in England direkt auf Nummer 1 in die Charts einstieg und immerhin vier Hit-Singles beinhaltete – Suede hatten trotzdem an Substanz verloren. Die ersten drei Alben schweben scheinbar unerreichbar über Brett Anderson und Co. – auch wenn es Songs wie „Electricity“, „Can’t Get Enough“, „Everything Will Flow“, „She’s In Fashion“…
Konnte ein damals 17-jähriger Richard Oakes den großen Bernard Butler einfach so ersetzen? Das war die entscheidene Frage, nachdem Bernard Butler Suede während der Aufnahmen zum Vorgänger-Meisterwerk „Dog Man Star“ aufgrund der Differenzen zu Brett Anderson verlassen hatte. Nun, zunächst konnte er sich während der Tour zu „Dog Man Star“ an das Suede-Umfeld gewöhnen, das…
Brett Anderson, Bernard Butler, Simon Gilbert und Mat Osman erschienen 1992/1993 in England auf der Bildfläche, als alles irgendwie langweilig und eingefahren war. Der Britpop brauchte dringend neues Leben, und da waren Suede mit ihrem damaligen Glam-Rock-Touch genau das richtige. Das war wieder aufregend, das hat mitgerissen, da war Energie anstatt Lethargie enthalten. Selbst Morrissey…
Nachdem 1993 Suede mit ihrem Debüt-Album alles plattgemacht hatten was sich ihnen in den Weg stellte, wuchs natürlich die Erwartung an den Nachfolger. Und „Dog Man Star“ sollte rückblickend das Suede-Meisterwerk werden. Dem Glamrock der ersten Platte war nun Pathos gefolgt, die ganz große Geste, aber ohne in Lächerlichkeit abzudriften. Bernard Butler hat ein einzigartiges…
Krückrock Ende Oktober hatten Suede noch auf dem EinsLive-Abend im Düsseldorfer Stahlwerk gastiert und damals hatte man es mit einem – wie es schien – übermotivierten Brett Anderson zu tun. Der Mann war kaum zu stoppen, die Band wurde mitgerissen und sie rockten die Halle in Grund und Boden. Diese Energie war teilweise schon recht…
Sympathie und Arroganz Der Radiosender EinsLive hatte zu seiner Nacht in Düsseldorf geladen und in der schönen „Radiokonzert“-Reihe drei großartige Bands von der Insel in das Düsseldorfer Stahlwerk geholt, um die Nacht durchzurocken. Soviel vorweg: Es hat geklappt. Allerdings mit Arroganz auf der einen und Sympathie auf der anderen Seite. Das Stahlwerk war erstaunlicherweise nicht…