Ian Daniel Kehoe ist ein bekennender Fan klassischer, organischer Popmusik und hat 2020 an einem Tag drei Alben mit entsprechendem…
Ian Daniel Kehoe ist ein bekennender Fan klassischer, organischer Popmusik und hat 2020 an einem Tag drei Alben mit entsprechendem Liedgut in drei musikalischen Subnischen veröffentlicht. Das sollte man allerdings angesichts seines neuen Albums am besten gleich wieder vergessen – denn dieses setzt (so die aktuelle Bio) auf „eine dialektische Form der Meditation und Selbstfindung“.…
Vielleicht sei er ja ein Brandstifter oder ein Dieb? Fragt der Kanadier John Southworth ein wenig schelmisch auf seinem 12. Album. Natürlich ist er weder das eine noch das andere – auch wenn er es sich mit seiner hemmungslosen, aber gelungenen Hingabe an das organische Pop-Metier mit den Traditionalisten schon auf dem letzten Album verscherzt…
Kein Wunder, dass das neue Album des kanadischen Avantgarde-Quartetts Mauno kompliziert anmutet, denn die Sache hat einen komplexen, philosophischen Hintergrund. Denn bevor es an die Arbeiten des neuen Materials ging, führte sich Sänger/Gitarrist Nick Everett erst ein Mal das musiktheoretische Lehrstück „The Soundscape“ von R. Murray Schafer zu Gemüte, in dem dieser davon ausgeht, dass…
Diana ist ein kanadisches Bandprojekt, das aus der Beteiligung der Mitglieder verschiedener anderer Acts (Sängerin/Gitarristin Carmen Elle arbeitete mal bei Austra mit und Saxophonist Joseph Sebason spielte bei Destroyer). Dennoch kommt das Ganze nicht als Band-Album rüber, sondern hat immer noch die spröde Qualität eines im Studio konzipierten und konstruierten Kunst-Objektes, das Carmen Elle selbst…
Das ziemlich ungelenk benannte Kollektiv Bunny (man versuche, das zu googeln) gehört zu jener Kategorie kanadischer Indie-Supergroups, die sich aus Musikern diverser anderen Bands zusammensetzen. In der Tat haben alle fünf Mitglieder ihre Finger in gleich mehreren Projekten. Das – und der Umstand, dass sie als Bunny schon seit sieben Jahren herumwerkeln, aber erst jetzt…
In einem ziemlich verwirrten Statement faselt der Kanadier John Southworth davon, dass er versuche „mittels der Erschaffung einer simultane Vergangenheitsgegenwartzukunft … auf magische Weise das Raum-Zeit-Kontiuum zu durchbrechen“, auf dass seine neue Scheibe in den Jukeboxes des kleinstädtischen Amerika erscheinen möge. Einfacher wäre es freilich, einfach die Veröffentlichung dieser Scheibe abzuwarten, denn die braucht keine…
Nachdem Little Annie zuletzt mit ihrer Transen-Kollegin Baby Dee 2013 ein gemeinsames Album vorlegte, gibt es nun das erste eigene Album mit neuem Material seit dem 2007er „Songs From A Coalmine“. Alleine ist Little Annie aber trotzdem nicht: Während der Hauptteil des Werkes unter der Regie von Ryan Driver als gelungene Hommage an die großen…
Nachdem Jonas Bonetta, der Mastermind des Projektes Evening Hymns, den Verlust des Vater auf mehreren eher ruhigen, nachdenklichen Alben verarbeitet hatte (obwohl er selbst da so seine Zweifel hatte, dass ihm dies bereits gelungen sei), konnte er für sein neuestes Werk vergleichsweise unbeschwert aus dem Vollen schöpfen. Inspiriert von „jeder Menge Tom Petty“ ist dieses…
Wenn man weiß, dass John Parish das neue Album des US-Barden Tom Brosseau produzierte, macht alles Gehörte Sinn. Zunächst mal beginnt das Album mit einem echten Stück Storytelling: Den ersten Song erzählt Brosseau nämlich tatsächlich. Gesang kommt erst später hinzu. Und dann sind da die Umgebungsgeräusche, die ein integraler Bestandteil jeder Parish Produktion sind. Parish…