Sie sind schon ein seltsames Völkchen, diese Belgier – so auch Ozark Henry, der hier seine Definition von Pop-Musik abliefert. Manchmal aalglatt, dann doch wieder mit Ecken und Kanten, und über allem schwebt seine markante Stimme. Von Solitude kann hier keine Rede sein, denn diese Platte könnte ein guter Freund werden – wenn man sich darauf einläßt.
-David Bluhm-
Obacht: Wenn man jetzt die Assoziationsmühle anwirft und auch das Cover der Single betrachtet, könnte man falsche Schlußfolgerungen ziehen. Ozark Henry sind keine Fiddle-schwingende Hillibillie-Rocker, sondern – ausgerechnet – ein belgisches Duo, welches abwechlsungsreiche, halbelektronische Popmusik macht. Vielschichtig und komplex kommt das zuweilen daher – 10 Minuten sind da nix. Dennoch gibt’s keine Kopfmusik, sondern bauchige, Tanzbeinbetonte Popsongs, teilweise durchaus mit Ohrwurmcharekter, zuweilen auch ein bißchen „weird“ im David Lynch’schen Sinne. Macht aber Spaß und und klingt interessanter als vieles, was sich einfacher in Schubladen stecken läßt.
„This Last Warm Solitude“ von Ozark Henry erscheint auf Double-T/Sony Music.