Ob es nun klug ist, einen Sticker auf der Platte anzubringen der sagt „Gary Barlow’s Gitarrist“ sei mal dahingestellt. Denn welcher Gary Barlow Fan interessiert sich denn für poppigen Blues-Rock im 80’s Gewand wie er hier geboten wird? Alle anderen schreckt es eh ab. Taylor klingt, als mache er Musik, weil er sich langweile. Und das langweilt. Gnadenlos perfekt und beängstigend üppig türmt er über dürrem Songgerüst gewaltige, soulige Arrangements auf und plättet diese dann mit eher mittelprächtigem Gesang. Sowas gab’s in den 80ern schon mal. Man denkt an Leute wie Paul Carrack (Mike & The Mechanics) oder Bands wie Squeeze. Letztere hatten allerdings den Vorteil begnadeter Songschreiber und ersterer ist zumindest ein guter Sänger. Irgendwie tut einem die Sache aber auch leid, denn mit mehr Zurückhaltung und Fokussierung dafür aber mit weniger Perfektion hätte dadraus durchaus was werden können.
„Mad With The World“ von Matt Taylor erscheint auf Hypertension.