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Don’t Call It A Comeback
Vielleicht hat sich Stephen Malkmus an den erschreckend langweiligen Auftritt Pavements vor knapp zwei Jahren im Kölner Gloria erinnert und meinte etwas gutmachen zu müssen, vielleicht ist er jetzt einfach auch entspannter. Wie dem auch sei, Steve und seine exzellente neue Band lieferten im Prime Club im Jahre 1 nach Pavement eine großartige Show ab.
Auch wenn er mit Bassistin Joanna Bolme, Drummer John Moen und Multi-Instrumentalist Mike Clarke (der Mann spielte alles von Steel-Drums über Gitarre bis hin zum Keyboard) gerade einmal vier Auftritte absolviert hatte – von ein paar Endings abgesehen – schien bereits blindes Verständnis bzw. Vertrauen auf der Bühne zu herrschen. Die entspannte Stimmung der Show passte ausgezeichnet zu dem lockeren Feeling der neuen Platte, die natürlich einen Großteil des Programms ausmachte und mit „Jenny And The Ess-Dog“ auch einen potentiellen Single-Knüller enthält. Dazu hatte Steve im Interview bereits eine Reihe Coverversionen versprochen, und die hätten obskurer kaum sein können. Stücke von Mellow Candle, JK & Co oder Fairport Convention haben die Jicks derzeit im Programm und dennoch zeigten sie in Köln auch, dass sie trotz der unrockigen Platte gerne mal die Verstärker auf „11“ drehen. Dazu durften dann „Alien Boy“ von den Wipers und das als letzte Nummer heruntergerotzte „That’s What Mama Said“ von Coloured Balls herhalten.
Pavement-Songs gab es lobenswerterweise keine und den Zwischenruf nach „Cut Your Hair“ beantwortete Steve lächelnd mit: „Ich mag meine Haare so, wie sie sind“. Einige wenige fanden nachher, die Punksongs hätten das entspannte Gesamtbild zerstört, alle anderen fanden gerade die Mischung äußerst gelungen. Denn sie bewies vor allem, dass Steves Konzept für den Neustart nach dem Ende von Pavement aufgegangen ist: Immer schön flexibel bleiben!