Langsam werden sie ja rar, die alten Blues-Heroen. Buddy Guy ist auch so einer. Als Mitbegründer des elektrischen Großstadt-Blues. Diesem frönt Guy auch auf vorliegendem Werk – ohne Kompromisse und modischen Anbiederungen. Ganz im Stil seiner unbekannteren Kollegen vom Fat Possum Label (R.L. Burnside, T-Model Ford), von denen er sich auch die Stücke pinnen ließ, schneidet sich Guy mit seinem scharfen Sound durch die sparsam aber effektiv instrumentierten Tracks des Albums. Und das Witzige: Wieder einmal zeigt sich, daß der originäre Sound der Altvorderen kurzweiliger und spannender ist, als das sich in Virtuosität ergehende Gedudel der Nachgeborenen. Schlicht, aber gut.
„Sweet Tea“ von Buddy Guy erscheint auf Silvertone/Zomba.