Das erste selbstbetitelte Album des früheren M.-Walking-On-The-Water-Chefs Markus Maria Jansen und seiner Mitstreiter hat ein Zeichen gesetzt und bewiesen, dass man auch mit wirklich anspruchsvoller deutschsprachiger Musik POPulär sein kann. Von dieser Annahme ausgehend ist die zweite Scheibe weniger verschroben, straighter, ohne dabei in seichtes Fahrwasser zu geraten. Musik ganz im Sinne eines Tom Waits oder eines Beck Hansen also: Songwriterqualitäten treffen auf ein ausgeprägtes Gespür für ausgefallene Arrangements und einen Hang zum Eigensinn. Dazu gehört auch, dass sich die vier Herren vom Niederrhein gleich ein Miniorchester als Verstärkung für „Prepost“ eingeladen haben, zu dem auch Andi Toma von Mouse On Mars und Sven Regener von Element Of Crime gehören. Verpackt in ein formschönes Buchcover ist auch das zweite Jansen-Album eine Entdeckungsreise wert. Nur eben eine (noch) angenehmere als beim Debüt. Um im Bild zu bleiben: Wenn „Jansen“ Economy-Class war, ist „Prepost“ Business-Class.
„Prepost“ von Jansen erscheint auf Normal/Indigo.