The Clean sind sowas wie Neuseelands Ein-Band-Alternative-Szene. Seit Jahrzehnten schrammelt sich die Combo durch alles, was musikalisch nicht niet- und nagelfest ist. Viele „bekannte“ Acts dieser Gesinnungsrichtung – wie z.B. Guided By Voices oder Pavement – beriefen sich auf The Clean als wichtige Quelle. Das wichtigste am Tun der Jungs ist die Credibility: Bloß nicht den Eindruck enstehen lassen, daß hier irgendetwas erfwartungskonform laufen könnte (außer, daß nichts erwartungskonform läuft). Insofern klingt diese Scheibe denn auch nicht etwa wie ein gereiftes Alterswerk, sondern vielmehr wie das Debüt einer Garagenband mit einem riesigen Backkatalog. Psychedelisches trifft auf Altbackenes, Schräges auf Konformes, Wahnwitziges auf Kinderreime. Wer so was mag, wird umfangreich und abendfüllend verdient, für alle anderen gilt: Finger weg! Denn schönhören kann man sich The Clean wahrlich nicht.
„Getaway“ von The Clean erscheint auf Matador US/Zomba.