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Grooviger Spaß
Lange waren sie weg vom Fenster. Denn recht schnell nach „Connected“ Anfang der Neunziger Jahre und seinem immensen weltweiten Erfolg wurde es ruhig um Frontmann Rob Birch und seine Mitstreiter. Dann kam, wie aus dem Nichts, zunächst eine Compilation aus der überaus renommierten DJ-Kicks-Reihe. Ein vielseitiges Set, gepaart mit sperrigen Tracks, überraschte die Fachwelt und konnte gefallen. Das folgende und eigentliche Comeback-Album erwies sich nach einigen Hördurchgängen ebenso als tageslichttauglich und somit war der Weg durch die Clubs und über die Felder des Festival-Sommers geebnet.
Grund genug, sich das Ganze noch einmal zu geben. Denn was im Sommer auf den Open-Air Bühnen funktioniert, sollte auch im intimeren Rahmen klappen. So lud denn der WDR zu einem weiteren seiner „EinsLive“-Radiokonzerte und konnte relativ sicher sein, einen Selbstgänger am Start zu haben. Und während in der, nicht allzu weit entfernten, Kölner Beton-Arena Dave Gahan und Co. für Massenhysterien sorgten, war die Stimmung im sehr gut gefüllten Bochumer Club nicht minder prächtig. Vorgegeben war lediglich ein formatierter Auftritt von 55 Minuten, das Publikum bestand aus glücklichen Ticketgewinnern plus einiger Medienmenschen und die Setlist war sicherlich entsprechend Promotion-Partylike vorhersehbar. Nicht wirklich zufällig war der Termin zeitgleich mit dem Deutschland-Release der neuen Single „We Belong In This World Together“ gelegt worden. Aber was spricht schon wirklich gegen eine fette Ansammlung alter („Step It Up“, „Connected“, „Fade Away“, „Ground Level“) wie neuer Tracks, von denen wieder einmal das, live wesentlich druckvollere „Deep Down And Dirty“ am meisten zu überzeugen wusste. Mr. Birch mit großem Aktionsradius und nur den notwendigsten Worten, eine tighte Band inklusive zweier stimmlich wie optisch ansprechender Sängerinnen sowie ein fetter Sound überzeugten auch in den hinteren Reihen noch. Groovte, wackelte, hatte Luft und machte einfach Spaß.
