Bei jemandem, der mit Slint, Tortoise, Stereolab, The For Carnation, Royal Trux, Bonnie Prince Billy etc. pp. zusammengearbeitet hat, muß man natürlich stets auf große Dinge gefaßt sein. Und die gibt es auf David Pajos neuem Doppelalbum als Papa M definitiv zu entdecken. Was nicht heißt, daß wir es hier mit (be-)rauschender Überproduktion zu tun hätten oder mit verspielten Arrangements. Im Gegenteil: Pajo konzentriert sich dieses Mal endlich wieder auf das Wesentliche, die Songs an sich. Herausgekommen ist eine größtenteils sehr leise, folkige, aber vom ersten bis zum letzten Ton wunderschöne Akustikplatte, die mal durch kritische Selbsterkenntnis („Over Jordan“), dann wieder durch schmerzerfüllte Sehnsucht („Beloved Woman“) zu begeistern weiß. Einige Stücke erinnern ein wenig an die wundersame Welt des Will Oldham, und so ist es kaum überraschend, daß der gute Mann höchstpersönlich die Backing Vocals auf „Whatever, Mortal“ übernimmt. Nick Drake hätte seine helle Freude an dieser Platte gehabt!
„Whatever, Mortal“ von Papa M erscheint auf Domino Records/Zomba.