Eine herrliche Pladde für alle, die ihren Rock gerne düster bis schwarz nehmen: Dieses „Ende des grünen Bereiches“, ein Quintett aus Stuttgart, markiert hier ein Territorium zwischen Gothic, Doom und aktuell eingefärbtem Metal. Das allein würde ja noch keine Sau zu interessieren haben, wenn die Jungs nicht so überzeugende Ideen, packende Melodien und erfreulich-überraschende Effekte an Bord hätten – und natürlich ihren recht speziellen Sänger Michael Huber. Der schafft es nämlich mit seinem volltönenden, chamäleonartig wandelbarem Organ, die Band im einen Beitrag („Motor“) nach „Moonspell meets Metallica“ klingen zu lassen, im einem nächsten, „Death“, nach den leider längst dahingegangenen Dark, bei „I Hate“ hinwiederum nach den Crash Test Dummies unter heftigstem Speed-Einfluß und bei einem weiteren Highlight, „Godsick“, nach Nirvana mit Megadeth-(Gottoderwerimmerbeidenenzuständigseinmaghabsieselig)Gitarren!
Da sind halt richtige Hooklines, das sind noch Melodien, die den Namen verdienen, und daß das alles eigentlich schubladenmarketingtechnisch niemals gut gehen kann (jede der drei Major Releases von End Of Green seit ’96 erschien bislang auf einem anderen Label…), muß den heutigen Hörer ja kein bißchen stören. Sollte auch nicht: Give Green A Chance!
„Songs For A Dying World“ von End Of Green erscheint auf Silverdust/SPV.
