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Legenden auf der Bühne
Nur zwei Tage nachdem Bob Dylan in Hamburg gastierte, gab es schon das nächste Konzert-Highlight. Die Pet Shop Boys. Für die Arte-Sendung „Planet Music 2Nite“ (läuft am 07. Mai um 23 Uhr) traten Neil Tennant und Chris Lowe im kleinen, gemütlichen Grünspan auf. Karten gab es für diesen Event nicht zu kaufen, das Publikum setzte sich aus Gewinnern von Karten-Verlosungen, Fanclub-Mitgliedern und „Medienfuzzis“ zusammen. Die sahen erst eine halbe Stunden modernen Elektro-Pop der Franzosen Télépopmusik und An- und Abmoderationen von MTV-Legende Ray Cokes, ehe die Protagonisten des Abends auftraten.
Mit dem uralten, aber immer noch tollen „Being Boring“ ging es bei klasse Sound schon mal richtig gut los, bevor hauptsächlich das neue, weniger nach den 80ies klingende Album „Release“ vorgestellt wurde. Tennant griff dabei regelmäßig zur Akustik-Gitarre und schien – genau wie die wenigen Hundert Zuschauer – bestens gelaunt und mit dem Abend sehr zufrieden zu sein, während sich Kollege Lowe hinter seinen Keyboards geradezu versteckte. Die übrigen Musiker hielten sich dezent im Hintergrund und ließen dem Vokalisten das Rampenlicht. Der scherzte gutgelaunt mit dem Publikum und freute sich über die noch begeisterteren Reaktionen, wenn mal wieder alte Songs wie „West End Girls“ oder „Love Comes Quickly“ eingestreut wurden und so dem guten alten Synthie-Pop gehuldigt wurde. Der Höhepunkt des knapp 70 minütigen Konzerts war ganz eindeutig das kurz vor Ende gespielte „Go West“. Ist der Song im Gegensatz zu den anderen PSB-Songs an sich ein ziemlich Nerver, mutiert er live zum absoluten Burner. Der Grünspan, ob Fan oder nicht, dankte und tanzte. Mit der Zugabe „Philadelphia“ fand ein richtig schöner, sehr entspannter Abend sein Ende.
