In wenigen Tagen gehen die drei Kölner als Support mit den Fehlfarben auf Tournee und wollen dann im Eiltempo die Welt oder zumindest den deutschsprachigen Teil davon für sich gewinnen. Wir können ihnen passend dazu bestätigen, dass das gar kein Problem werden dürfte, denn ihre erste EP „Geh doch nach Berlin“ ist ein echter Knaller, nicht nur, weil Angelika Express mit diesem Lied auf äußerst charmante Weise mit dem Hauptstadt-Hype aufräumen, sondern vor allem, weil sie trotz aller hörbaren Einflüsse – der gekonnte Nicht-Gesang à la Peter Hein, die liebenswert-tocotronische Schnodderigkeit in den Texten, die amerikanischen Power-Pop-Reminiszenzen in der Musik – den Songs trotzdem noch ihren eigenen Stempel aufdrücken. Dass die punkrockende Palais-Schaumburg-Coverversion „Telefon“ nett, aber belanglos ist, macht da rein gar nichts, denn es gibt noch ein weiteres heimliches Highlight auf diesem Tonträger. Das heißt „Teenage Fanclub Girl“ und ist nach „Charly Steeb“ von Kleines Dickes Müller die wohl schönste deutsche Hommage an die großartige schottische Band. Ab sofort bitte auf das im März folgende Debütalbum freuen!
„Geh doch nach Berlin“ von Angelika Express erscheint auf Paul/Zomba.