Vorab gleich das Geständnis (kommt ja eh raus): „The Haunted Made Me Do It“ gehört zu des Rezensenten Lieblingsscheiben.
A) Hier nun das folglich zu erwartende Lobesgestammel:
„Privation Of Faith“ ist eine dieser Intro-Perlen, wie sie vermutlich nur The Haunted und S.O.D. hinbekommen%3B „Godpuppet“ scheint textlich überaus interessant („Religious Disease“) und verwöhnt mit Slayer-Gitarrenparts auf Fast Forward%3B „Shadow World“ müsste auch alle Fans von Dark Tranquillity, Soilwork oder In Flames zu glücklicheren Menschen machen%3B „Everlasting“ bietet coole Riddims, „D.O.A.“ eine böse Luftschutzsirene%3B das herrlich böse Instrumental „Demon Eyes“ erprobt crackling-Effekte à la abgeschabtes Vinyl%3B „Urban Predator“ atmet beispiellose Aggression und Wildheit, wie der Name schon sacht%3B über „Downward Spiral“ wären Amon Amarth wohl sehr glücklich gewesen, wenn es ihnen eingefallen wäre%3B „Bloodletting“ hat Twin Lead Guitars, die echt Freude schenken und der abschließende Titletrack zitiert mit fiesem Grinsen „Why Do I Keep Fucking Up“. Eine der besten Platten des jungen Jahres, Black Thrash Death’n Roll, der sich mehrfach gewaschen hat. Noch Fragen, Kienzle?
B) Abteilung Gemegger: 1. Das Meisterwerk ist mit 38 Minuten schmerzlich kurz ausgefallen. 2. Es will zu Underground-Heroes wie The Haunted nicht wirklich passen, genau wie viele Radiostars auf Major Labels jetzt auch eine CD mit internem Player zu veröffentlichen, die zwar das Grillen einer CD-Kopie effektvoll verhindert – wie schön – aber auch beim durchaus gesetzesfürchtigen Versuch, diese lediglich auf dem PC abzupielen, zu Abstürzen mehrerer Programme führt. Dafür ein kräftiges „Fuck You“. Hugh.
„One Kill Wonder“ von The Haunted erscheint auf Earache/SPV.