Irgendwo im unterhaltsamen Enhanced-Teil der CD steht was von „modernem Inner City Blues“ – und irgendwie passt dieses Klischee-Label zum Ansatz, den „my man Gresham, the holy fool“ hier verfolgt. Es gibt eine Art relaxten, groovenden Soul, durchsetzt mit sachten Funk und Reggae-Impulsen, überraschenden Samples, ein wenig Hip-Hop-Ästhetik und einem satten, urbanen Sound, der das ganze zusammenhängt. Greshams schwebender Sprechgesang und seine sonore, Soul-Stimme runden dabei das Bild ab. Zwar ist die Sache eher auf Atmosphäre, Grooves und ausgeschlafene Beats ausgerichtet – ein wenig spröde, mit viel E-Piano und ambientmäßigen Soundflächen – jedoch sorgt die eine oder andere Überraschung in Richtung Pop oder Rock durchaus für Abwechslung. Mit dabei auch Enfant Terrible Tommy Guerrero. Eher aber wären Greshams gelungenere Hits à la „The Defender“ oder „One More Time“ geeignet, musikalische Seifenbläser wie Lenny Kravitz in ihre Schranken zu weisen.
„It’s Always Been There“ von Gresham erscheint auf Function 8/Zomba.