An Limp Bizkit (oder heißen sie jetzt tatsächlich limpbizkit?) scheiden sich seit Jahren die Geister. Die einen halten sie für die innovativste und wichtigste Rockband seit Nirvana. Für andere sind sie Vollspacken und Nu-Metal-Clowns. Bruce Dickinson bezeichnete Fred Durst als schrecklichen Sänger und den neuen Song „Eat Your Life“ als entsetzlich. Eddie Van Halen dagegen wollte sogar in die Band und Wes Borland beerben. Hassen oder lieben, dazwischen geht bei Limp Bizkit nicht viel.
Die einen werden auch den neuen Longplayer „Resuluts May Vary“ lieben, die anderen eben hassen. Und wem die Band bisher egal war, wird seine Meinung vermutlich auch nicht mehr ändern. Denn Limp Bizkit machen im Grunde genau das, was sie seit Jahren machen. Einfachen Rock mit Raps, Melodien und einem manchmal recht passabel, manchmal wirklich schaurig singendem Fred Durst. Nur waren sie noch nie so durchschaubar und dadurch auch so massenkompatibel wie heute. Das ist einerseits erschreckend, wie eine Band ganz offensichtlich und ohne schlechtes Gewissen mit jedem Album an Kreativität und noch mehr Glaubwürdigkeit verliert, anderseits werden die Jungs dadurch noch bedeutungsloser und die Platte dadurch tatsächlich hörbar. Denn wenn schon nach zwei, drei Songs die Erwartungshaltung gen Null tendiert, erschreckt einen, bis auf das wahnsinnig einfallslose The Who-Cover „Behind Blue Eyes“, nichts mehr und die Songs laufen im Hintergrund ohne groß aufzufallen. Aufregend sind Limp Bizkit seit ihrem Debüt nicht mehr. Und aufregend werden sie vermutlich auch nie mehr sein. Aber das ist eigentlich egal. Genau wie die Band selbst.
„Results May Vary“ von Limp Bizkit erscheint auf Interscope/Universal/Motor Music.