Man hatte nie den Eindruck, dass Eagle-Eye Cherry jemals im Schatten seiner berühmten Familienmitglieder stand. Er war zu anders als Vater Don und Schwester Neneh. Gleich sein erster Song „Save Tonight“ ging um die Welt und zeichnete ganz selbstverständlich einen weiteren Haken hinter den Cherry Namen. Eine Akustikgitarre, eine gute Stimme und vor allem ein Haufen Songs nach Schema F, die nicht nach Schema F klingen, wurden seine Markenzeichen. Und daran hat sich nichts geändert. Die hohe Kunst des Songschreibens beherrscht Eagle Eye so gottgegeben wie ein Michael Stipe. Jeder Song ist groß, immer gleich und immer anders. Dabei nicht zu banal, cool und mit Energie. „Don’t Give Up“ vom vorliegenden dritten Album „Subrosa“ ist so ein Beispiel. Das hat eindeutig etwas von Right Said Freds „Stand Up For The Champions“, bleibt jedoch… würdevoller, nein, eigentlich schlägt das in dieselbe Kerbe. Na gut, Right Said Fred ist ja auch nicht reiner Klamauk. Soundtechnisch gibt es nichts überraschendes. Es geht um die Songs. Radiorock für die Äther dieser Welt. Kein Album, das man haben muss, das man, wenn man es hat, jedoch das eine oder andere Mal zum Einsatz bringen wird. Wenn schon Mainstream-Gitarrenmucke, dann die.
„Subrosa“ von Eagle-Eye Cherry erscheint auf Polydor Island Group/Universal.