Nehmen wir mal an, man könnte Rockmusik aus dem IKEA-Katalog bestellen. Dann wären die Teenage Idols garantiert drin. Und zwar nicht nur, weil sie aus Schweden kommen. Sie wären zudem das musikalische Pendant zu einem Ivar-Regal: Massenware in großer Stückzahl und jeder Studentenbude anzutreffen, denn was die vier auf ihr selbstbetiteltes Debüt gebannt haben, ist alles nicht neu oder besonders waghalsig, sondern es handelt sich um zehn dreckige, ordentlich rumpelnde und schmalos 60s-beeinflusste Lo-Fi Rocksongs mit klapprigen Drums, viel Hall und quietschenden und dröhnenden Gitarrenriffs. Gäbe es die Hives, Raveonettes, Kills, Libertines, (International) Noise Conspiracy etc. nicht, dann hätten wir mit den Teenage Idols die schwedische Rocklösung. Tja, es gibt sie aber. So ist es nur eines von vielen Rockalben, absolut nicht schlecht, aber die die Offenbarung ist es auch nicht. Und was entnehmen wir da dem Presse-Info? Konzerte der Teenage Idols seien „so ekstatisch wie ein altertümliches aztekisches Ballspiel, wo man nie sicher war, ob die Gewinner oder die Verlierer am Ende geköpft werden.“ Immer diese Vergleiche… Ivar-Regale sind darüber hinaus ziemlich praktisch, nicht die billigsten im Sortiment und eigentlich keine schlechte Sache.
„The Teenage Idols“ von The Teenage Idols erscheint auf Playground/Pias.