Letztlich ist diese Best-Of-Zusammenstellung tatsächlich die definitive Sheryl Crow-Scheibe schlechthin. Denn die Lebensfrage der Sheryl: „Soll ich Rock Musik oder Pop Musik machen?“ wird auch hier mit einem herzhaften „Jein“ beantwortet. Wer Sheryls Live-Performances kennt, der hat sich unweigerlich schon einmal gefragt, woher etwa Stücke wie „Soak Up The Sun“ gekommen mögen sein könnten. Oder umgekehrt, wer Tracks wie diese mag, der wird sich wundern, dass Sheryl Keith Richards „Happy“ in guten Momenten mindestens so rotzig vortragen kann wie dieser selbst (auch wenn er dabei ist). Die Coverversion der Wahl auf dieser Scheibe ist übrigens Cat Stevens „The First Cut Is The Deepest“ in einer Version, die – wer hätte es gedacht – unentschlossen zwischen Pop und Rock hin und her pendelt. Allerdings – das muss man ihr anrechnen – entscheidet sich Sheryl für gewöhnlich für einen Stil und mischt nicht etwa beides zusammen. Wie z.B. beim anderen neuen Stück, „Light In Your Eyes“, einer klassischen Gitarrenpop-Nummer. Und so richtet sich diese Scheibe denn eigentlich auch gleich an zwei Zielgruppen: Jene, die gerne mitwippen und -summen, und jene, die gerne in Konzerthallen schwitzen und ein Bier trinken. Vielleicht ist das ja auch Sheryls Erfolgsgeheimnis. (Denn die Wahl ihrer Duettpartner bei einigen neue eingespielten Versionen auf dieser CD – Kid Rock, The Corrs und Wolfgang Niedecken – kann es definitiv nicht sein).
„The Very Best Of“ von Sheryl Crow erscheint auf A&M/Universal/Polydor Island Group.