„Oh, wie scheußlich“ ist der erste Gedanke, sobald die CD im Player zu rotieren beginnt. Richtig schief, unharmonisch, schräg, legt sich die Stimme von Patti Gran über die punkige Musik von New Black. Sie schreit, singt monoton, verzieht die Töne. Das Trommelfell beginnt um Gnade zu winseln. Dann ein Lichtblick: Die Stimme von Liam Kinball mischt sich mit dem Gewimmere der Sängerin und lässt erahnen, was während der nächsten acht Stücke auf den Hörer zukommen wird. Kräftiger Punkrock, manchmal sanft, aber öfter rotzig. Stutzig macht, dass die Melodien teilweise mit Keyboardklängen unterlegt werden. Punkrock, angereichert mit New Wave Sounds. Das hört sich zwar schräg an – ist aber trotzdem schön, wenn Patti singt und nicht schreit. Das Debüt von New Black mit gleichnamigen Titel ist mit neun Stücken in der guten alten Manier, keinen Song länger als zweieinhalb Minuten durch die Gehörgänge zu jagen, recht kurz geraten. Die Aussage der Chicagoer ist, nach oben genannten Startschwierigkeiten, dafür umso klarer: Platz da, wir kommen! Und zwar ganz groß raus. Anspieltipp: „Last Wave“.
„New Black“ von New Black erscheint auf Thick/EFA/Southern Records.