Dazerdoreal, das Projekt um Aydo Abay und Mario Matthias von Blackmail, konnte bereits 2000 mit dem Album „Hard Disk To Hell“ und der elektronisch angereicherten Gitarren-Musik begeistern, im darauf folgenden Jahr wurde bereits das nächste Album („L’autiste“) in Angriff genommen und auch aufgenommen – allerdings blieb es bisher unveröffentlicht. Aydo startete zeitgleich ein weiteres Projekt namens Ken, veröffentlichte eine Platte, danach standen wieder Aufnahmen mit Blackmail auf dem Programm. Eigentlich hatte man die fertig gestellte Dazerdoreal-Platte schon zu den Akten gelegt, bis der Essener Elektronik-Frickler Rotoskop im Büro des Labels Nois-O-Lution über eben dieses Album stolperte, sich sofort darin verliebte und einfach mal damit begann, seine eigene Version davon zu (re)mixen („Meet: Dazerdoreal“). Daraufhin unterzogen Aydo und Mario ebenfalls ihrem bislang unveröffentlichten Album eine Frischzellenkur. Das Label ist von beiden Ergebnissen mehr als nur begeistert und bringt das nun vorliegende Doppel-Album in die Läden. Eine weise Entscheidung, denn sowohl Dazerdoreals als auch Rotoskops Version mussten einfach der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden, schließlich handelt es sich um spannende Songs, die die bereits erwähnten Eigenschaften (Elektronik, Rock) wunderbar vereinen, zu etwas Neuem machen und sich nicht wirklich einordnen lassen. Doch bleibt es nicht nur bei der Frickelei, diese Elemente werden stets von einer unwiderstehlichen Melodie und natürlich Aydos Gesang begleitet. Man kann sich eigentlich nur bei Rotoskop bedanken, dass er über „L’autiste“ gestolpert ist und damit alles in Gang gesetzt hat.
„L’autiste / Meet: Dazerdoreal“ von Dazerdoreal / Rotoskop erscheint auf Nois-O-Lution/Indigo.
