Katy Rose macht Musik, die man in ihrem Alter für gewöhnlich gerade mal hört (geschweige denn macht). Mit eben 16 Lenzen bietet Katy als Songwriterin (!) genau das richtige Gespür für die Themen, die in dem Alter bewegen – ohne dabei etwa allerdings die altkluge Arroganz etwa einer Avril Lavigne an den Tag zu legen%3B einer Künstlerin, mit der Katy zwangsweise verglichen werden wird, bis eine von beiden nichts mehr zu sagen hat. Irgendwie hat man dabei das Gefühl, dass das nicht Katy sein wird. Unterstützt von ihrem Herrn Papa am Produzentenpult bietet Katy (auch musikalisch) ein Bandbreite, die eigentlich über das hinausgeht, was man eigentlich für einen schnellen Chart-Erfolg benötigte. Neben ziemlich rock-orientierten Rausschmeißern überraschen besonders die einfühlsam arrangierten, betont unpeinlichen Balladen und auf der anderen Seite düstere, New-Wave inspirierte, schnoddrig hingeworfene Pubertäts-Dramen. Dennoch überzeugt Katys Oeuvre durch eine das Alter eigentlich überbrückende Übersicht. Das mag an ihren musikalischen Vorlieben liegen oder vielleicht an besseren Beratern – was aber keine große Rolle spielt: Scheiben wie diese hätte auch man wesentlich kaltblütiger, lebloser und berechnender zusammenklauben können.
„Because I Can“ von Katy Rose erscheint auf V2/Rough Trade.