Platte der Woche KW 30/2004
Da stehen sie wieder, auf dem Cover, die fünf Hives aus Schweden. Dandyhaft in ihren Anzügen. Und Sänger Howlin‘ Pelle Almqvist sieht auf dem Foto aus wie Simon Le Bon. Sie werden sich doch wohl nicht musikalisch anders orientiert haben? Nein, haben sie nicht. Die Hives machen immer noch in Garage und Punkrock, und das nach „Barely Legal“ (1997) und „Veni Vidi Vicious“ (2000) mit „Tyrannosaurus Hives“ zum dritten Mal – und warum sollte man das bisherige Erfolgsrezept verändern? Das ist kein Vorwurf, sondern einfach eine Tatsache – und die überzeugt auch diesmal.
Howlin‘ Pelle Almqvist, Vigilante Carlstroem, Dr. Matt Destruction, Chris Dangerous und Nicholaus Arson lassen es wieder krachen, bieten schnelle, energiereiche Songs, die sofort in die Beine und die Kehle gehen. Man kann gar nicht anders – der Bewegungs-Zwang setzt unverzüglich ein. Die Gitarren-Riffs schneiden sich durch die Songs, der Drummer spielt verrückt, der Bassist sorgt für die nötige Tiefe und Howlin‘ Pelle, nun, er macht das, wie er heißt – mal irgendwo zwischen Mick, Iggy, Mark, oder auch mal ansatzweise im Ramones-Style („Love In Plaster“). Für den nötigen Feinschliff sorgte auch diesmal wieder Pelle Gunnerfeldt (u.a. Gitarrist bei den großartigen Fireside). 12 Songs in einer knappen halben Stunde. Das sollte auch Menschen mit einer kurzen Aufmerksamkeits-Spanne begeistern können. Den Rest der Menschheit sowieso.
„Tyrannosaurus Hives“ von The Hives erscheint auf Polydor/Universal.