„Critical Mass““ ist ja nun auch schon wieder zwei Jahre her, die Wartezeit auf das nächste Threshold-Opus wurde allerdings durch die Live-Audio- und DVD-Konserve „Critical Mass“ hochvergnüglich überbrückt. Nun also „Subsurface“. Gar nicht unter- oder hintergründig kommt das Material allerdings noch mehr als schon beim 2002er Vorgänger fast schon radiofriendly daher, ein ohrwurmverdächtiger Refrain jagt den nächsten, und auch 2004 beweist die britische Proginstitution um Richard West und Karl Groom, dass „progressive“ Musik nicht weh tun muss. Der eine oder andere wird all diesem einzigartig sauber produziertem Wohlklang auch Harmlosigkeit vorwerfen, diesen wird empfohlen, sich per Kopfhörer einmal in die Niederungen etwa des Longtracks „The Art Of Reason“ (10:) zu begeben.
Wenig hörbaren Effekt hat übrigens der Ersatz von Gründungsmitglied John Jeary durch Steve Anderson am Bass. Durch wie es scheint nochmalige Verfeinerung der Gitarrenarbeit von Mr. Groom sowie gelegentlichem Einsatz von Double Bass Drum-Wirbeln des auch zum Jazz-Spiel fähigen farbigen Drummer Johanne James wirken einzelne Tracks sogar relativ mehr „heavy“ (falls das hier überhaupt der richtige Begriff ist) als bei „Critical Mass“. Identisch ist jedoch der clevere Aufbau des Albums – vorangestellt ist der mächtigste Earcatcher und die wunderbarste Hookline, in diesem Fall „Mission Profile“. Threshold, eine ganz besondere Band, der es auch mit dem bereits siebten Studioalbum gelungen ist, sich abermals zu verfeinern – Respekt.
PS: Die Briten sind mit den wunderbaren Dead Soul Tribe als Support im September in Deutschland auf Tournee.
„Subsurface“ von Threshold erscheint auf InsideOut/SPV.