Beim Wort „Elefant“ könnte man ja auch gleich an den „Porzellanladen“ denken. Ganz so schlimm wird es dann aber auf dem Debüt des New Yorker Quartetts mit argentinischem Sänger doch nicht. Obwohl ganz schön offensichtlich ist, dass die Herren ihre musikalischen Vorlieben – trockene Drumbeats, rollende Bassläufe, Funkgitarren mit gelegentlichen Fuzz-Elementen – den seligen 80ern entliehen haben. Porzellan zerschlagen tun sie aber dennoch nicht, weil sich der oder das eine oder andere richtige Song, Riff, Hookline, Melodiebogen einschleicht, der das Ganze vor allzu klinischem, sterilen Abkippen in die Belanglosigkeit rettet. Woher allerdings die in der Info beschrieenen emotionalen Qualitäten dieses Albums liegen sollen, bleibt dann doch eher rätselhaft. Besonders romantisch ist diese von der Stimmung her eher coole Scheibe jedenfalls nicht direkt und große Gesten, die zuweilen gute Pop-Musik ja gerade erst auszeichnen gibt es schon mal gar nicht. „Sunlight“ ist eine Scheibe, die letztlich dann vielleicht mehr verspricht, als sie halten kann.
„Sunlight Makes Me Paranoid“ von Elefant erscheint auf Kemado/Rough Trade.