Berlin scheint für skandinavische Musiker ein gelobtes Pflaster zu sein. Erlend Oye, seines Zeichens Solokünstler und eine Hälfte der Kings Of Convenience, hat in Berlin sein Zuhause gefunden und auch ein Verwandter im Geiste, der aus dem schwedischen Uppsala stammende John Alexander Ericson, hat Berlin zu seiner neuen Heimat erkoren. Der Musik und Kreativität des ex-Northern Territories-Sängers scheint dieser Ortswechsel gut getan zu haben. Schon das erste in Berlin entstandene Album „Songs For Quiet Souls“ zog unsere Rezensentin, wie die übrige Kritik auch, in ihren Bann. „Ein Album zum Verlieben“ hieß es damals einhellig. Im nun recht flott nachgeschobenen Album „Savannah Songs“ gehts eigentlich bruchlos weiter. Zumindest stilistisch. Geändert hat sich die Produktion. „Savannah Songs“ wurde in kurzer Zeit in Schweden eingespielt und ist eigentlich kein durchproduziertes Studioalbum, sondern eher ein dahingerotztes Low-Fi-Folkalbum. Und genau diese Reduktion, das manchmal Magere und Harte, schält den Kern der Songs heraus. Und die sind wie beim Vorgänger toll. Besonders schön wird’s, wenn Lisa Veit die Backing Vocals beisteuert. Zeitlos schön!
„Savannah Songs“ von John Alexander Ericson erscheint auf Warsaw/Broken Silence.