Man hatte Lagwagon ja schon fast wieder vergessen, schließlich war es lange ruhig um Joey Cape und seine Mannen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Erst erschien mit „Blaze“ ihr erstes reguläres Album seit fünf Jahren, dann veröffentlichte der Sänger eine Akustik-Split mit Tony Sly von No Use For A Name und nun erscheint ein Live-Album der Fat Wreck-Urgesteine. Und die macht eines klar: Wie viele Hits und Klassiker Lagwagon schon fabriziert haben. Ein knappes, aber überzeugtes „wow“ kommt einem über die Lippen.
„Alien 8“, „Violins“, „Sick“, „Island Of Shame“, „Making Friends“, „Razor Burn“, „Sleep“, „Beer Goggles“, „Bombs Away“, „Coffee And Cigarettes“ und viele, viele mehr. Da bleibt kein Wunsch offen, da ist jede Nummer großartig. Und auch wenn Lagwagon auf der Bühne nicht immer super sind – wer die früheren Shows in der Hamburger Markthalle gesehen hat, weiß bescheid – hier präsentieren sie sich in Bestform. Joey begrüßt die Zuschauer im House Of Blues zu Hollywood als Gäste seiner Solo-Show, ehe es mit „Alien 8“ famos losgeht. Und dann folgt der oben erwähnte, aus insgesamt 22 Stücken bestehende Best-Of-Zusammenschnitt, in dem es auch ein paar neue Nummern zu hören gibt. Der Sound ist – natürlich – herrlich gemixt, die Stimmung schwappt aus der Stereoanlage auf den Hörer über und man verspürt den Wunsch, die Band auch mal wieder hierzulande auf der Bühne zu sehen. Aber nicht im Vorprogramm oder auf einem Festival, sondern endlich mal wieder als Headliner.
Wie bei jeder „Live In A Dive“-Scheibe, glänzt auch die siebte Ausgabe mit einem putzigen Comic im Booklet und einigen visuellen Extras, wie einem Live-Ausschnitt und einem Interview, das Fat Wreck Chords- und NOFX-Boss Fat Mike mit der Band führt. Und Lagwagon antworten in der Sauna, im Bett, im Fitness-Studio und noch wo anders. Und das alles zusammen macht „Live In A Dive“ zu einer fantastischen Scheibe.
„Live In A Dive“ von Lagwagon erscheint auf Fat Wreck Chords/SPV.