Unbeschreiblich! Spannend, abgefahren, anders – nicht nur der Name ist ein Kracher! The Plot To Blow Up The Eiffel Tower haben mit „Love In The Fascist Brothel“ eine grandiose Chaos-Scheibe aufgenommen, die man entweder hasst oder vergöttert.
Die Kollegen von In Your Face oder Sweet Jane ließen in ihren Rezensionen kein gutes Haar an der Band aus San Diego – wir sagen: Kaufen! Denn was hier passiert, wird manche verwirren, viele verschrecken, doch wenn man sich einlässt, wird man begeistert sein. Was im Hardcore möglich ist, zeigt diese Band. Bässe und Gitarren kämpfen um die Vormachtstellung, Klaviere und Bläser mischen sich ein, die Disharmonie wird immer übermächtiger und treibt den Lärm, das Chaos, die Hektik vor sich herum. Die Stimmen schreien und wüten, setzen sich durch und werden wieder entmachtet. Eine Logik ist kaum zu erkennen, und doch spürt man sie in jeder Note. Wenn man sie spüren will. Der Nervfaktor ist hoch, aber aushaltbar. Die Unvorsehbarkeit ist beeindruckend, die konsequente Inkonsequenz ebenso. Und nach 24 Minuten möchte man ein Bier trinken. Mindestens.
Nein, so schlimm und verworren wie The Mars Volta sind The Plot To Blow Up The Eiffel Tower gar nicht. Aber besser als die und vielleicht sogar besser als Converge und die Blood Brothers. Und das alleine ist schon ein Kracher für sich.
„Love In The Fascist Brothel“ von The Plot To Blow Up The Eiffel Tower erscheint auf Revelation.