Den bislang wenig bekannten Mr. Thorne konnten Besucher der letzten Spock’s Beard-Gigs schon als Pausenmusik genießen – womit sich Nick D’Virgilio und Co. wohl für die angenehme Zusammenarbeit beim vorliegenden Album bedanken wollten. Verständlich, denn den gemeinsam gehabten Spaß glaubt man auch von Konserve noch wahrnehmen und teilen zu können. Die ersten Assoziationen beim Zuhören gehen in Richtung Michael Rutherford („Smallscreep’s Day“) oder jedenfalls Richtung frühes Genesis- und Gabriel-Imperium, was sich ja auch in schönem Einklang mit Danny Flynns Covergemälde „Squonk“ befände.
Multiinstrumentalist Thorne hat überdiese eine mal ziemlich an den IQ-Sänger Nichols, mal etwas an Andy Sears von Twelfth Night seligen Angedenkens erinnernde, sehr angenehme Stimme. Nimmt man nun noch die blitzgescheiten, teils auch gallebitteren Texte („God Bless America“) hinzu, so fehlte es nur noch am Glanz einiger großen Namen, um eine perfekte Prog-Platte zu ergeben. Doch auch die leuchten ja durchaus über „Part 1“: Martin Orford (keyb%3B IQ), John Jowitt (bss%3B IQ), Tony Levin (bss, stick%3B u.a.: King Crimson), Nick D’Virgilio (drms%3B Spock’s Beard) oder auch Geoff Downes (keyb, Asia) gaben sich die Ehre, wobei Levins Beiträge noch den stärksten Eindruck hinterlassen. Beeindruckendes Gesamtkunstwerk.
„Emotional Creatures, Part 1“ von Steve Thorne erscheint auf InsideOut/SPV.