Der Bundesregierung nicht ganz unähnlich setzen Sentenced ihrer Karriere mit diesem Album nach 16 Dienstjahren den schnuckligen Grabstein einfach selbst. Wirklich „amtsmüde“ klingen die 13 Songs dabei allerdings nicht, im Gegenteil, haben etliche der Kompositionen mehr Dampf bzw. Kunstnebel unterm Hintern, als die teils zu stark am Him-Wasser gebauten Schmusebacken auf etwa dem Vorgänger „The Cold White Light“.
Nach dem flotten „May Today Become The Day“ nehmen die beiden veritablen Gothic-getönten Samthämmerlein „“Ever-Frost“ und „We Are But Falling Leaves“ zwar das Tempo etwas zurück, vor allem das Letztgenannte beschert aber dabei genau eine jener zu Herz gehenden Melodien, für die man diese düsteren, sauflustigen Kuschelfinnen gerne im Gedächtnis behalten wird. Zum Ende hin wieder mutig geworden, spielt „Where Waters Fall Frozen“ gar mit den wüste(re)n Anfangstagen der Band, während das abschließende „End Of The Road“ das Bandfinale besingt. Sentenced to fame!
„The Funeral Album“ von Sentenced erscheint auf Century Media Records/SPV.