Nun ist also Mike Portnoy, der Drummer von Dream Theater, O.S.I., Liquid Tension Experiment sowie ehemals Transatlantic an der Reihe. Nämlich der, vom niederländischen Magna Carta-Label mit einer Werkschau in der „Prime Cuts“-Reihe gewürdigt zu werden. Dummerweise sind diesmal außer einem verzichtbaren Remix keine unveröffentlichten oder schwer erhältlichen Aufnahmen dabei, so dass sich fleißigen Prog-Käufern kaum ein Grund aufdrängen dürfte, auch diese Compilation noch neben die Originalalben zu stellen. Dafür kann das gebotene, durchgängig hochklassige Material aber nichts. „Mad March“ greift die Portnoy-Kooperation mit dem Dixie Dregs-Bassisten Andy West auf. Und bringt in Erinnerung, was für eine Mordsgitarre der ehemalige Zappa-Stunt-Gitarrist hier am Start hatte. Das ruhige „Freedom Of Speech“, das treibende „Acid Rain“, „Three Minute Warning“ (als „Edit“ kaum verändert) sowie der spacige Remix von „Another Dimension“ featuren die beiden erfolgreichen L.T.E.-Alben. Von einem Emerson, Lake & Palmer-Tribute stammt „Endless Enigma“, das gemeinsam mit den Gardner-Brüdern eingespielt wurde. Für das hörenswerte Rush-Cover (auch für einen Tributator) „Working Man“ hatte sich Portnoy u.a. mit Sebastian Bach zusammen getan.
„Prime Cuts“ von Mike Portnoy erscheint auf Magna Carta/Rough Trade/Mascot.