Butterweich und völlig belanglos auf der einen, mit Ecken und Kanten und feinesten Melodien auf der anderen Seite. Useless ID sorgen auf ihrem neuen Album für Stimmungssprünge und enttäuschen genau so viel, wie sie begeistern.
Leider zu häufig nämlich driften die israelischen Melody-Punker ins Belanglose ab und bieten lahmen Pop-Punk ohne Pepp. Heulsusen-Alarm. Doch dann packen sie eine Schippe rauf, drücken ein wenig aufs Gas und machen mächtig Laune. Man möchte tanzen und jubeln und alles hat wieder einen Sinn. Diese cheesy Melodien, die jedes Käsefondue veredeln würden, lassen einen wieder an das Gute glauben, und diese versteckte Düsternis, die einen nicht mehr loslässt und die die Songs so spannend macht. Oh ja, das Ganze hat dann tatsächlich die Qualität von No Use For A Name und man glaubt, eine neue Lieblingsband zu haben. Nur um kurze Zeit später wieder enttäuscht zu werden. Zum Heulen. Und seltsam zugleich. Trotzdem: anhören. Danke.
„Redemption“ von Useless ID erscheint auf Kung Fu!/Rough Trade.