Sie nennen sich J.H, P.K, M.G und T.Ö, sie kommen aus Schweden und sie machen – der Titel des Albums verrät es bereits – Punkrock. Topper orientieren sich am klassischen 77er Jahrgang und erinnern entfernt an Rancid, die Swingin‘ Utters und natürlich an The Clash. Das klingt gut, ist jetzt aber nicht so selbstbewegend, dass die genannten Größen für einen längere Zeit aus dem Autoradio verdrängt werden könnten. Dazu sind Nummern wie „Off She Goes“, „Cash From Chaos“ oder der Titeltrack – mit dem Topper vor fünf Jahren übrigens schon mal in den schwedischen Charts auftauchten – einfach eine Nummer zu lahm. Das liegt nicht nur am fehlenden Tempo, sondern auch am nötigen Kick und an der zu dezenten Rotz-Attidüde. Es plätschert eben nur, aber es fließt nicht. Doch sie können auch anders, „White Shiny Missiles“ ist ein relaxter und (schweine-)cooler Dubrock-Kracher, „No More“ ein hymnischer Ohrwurm zum Fäuste schwingen, „Why Should We Give A Fuck“ vereint all den Rotz, der am Anfang vermisst wurde und „This Is Song“ entwickelt sich mit der Zeit – um im Bild zu bleiben – zu einem reißenden Punkrock-Fluss. Fazit: Vier Songs toll, sechs Songs nicht. Also: Vor dem Kauf wird das Testen der Tiefe des Wassers empfohlen.
„Once A Punk, Always A Punk“ von Topper erscheint auf Sound Pollution/Rough Trade.