Endlich wieder eine Rockband mit deutschen Texten! Ja, darauf haben wir gewartet, denn nach dem Grand Hotel, nach Madsen, nach Muff Potter und nach der Schrottgrenze brauchen wir dringend Nachschub! Oder nicht?
Wilson Jr. kommen aus Würzburg und Leipzig und sind sicherlich nicht schlecht. Doch leider haben sie weder die Leichtigkeit der Schrottgrenze, den Rotz von Muff Potter, die Intelligenz von Tomte oder den Charme von Madsen. Sie haben von jedem etwas und von nichts genug. Sie sind nett, aber sie werden nicht gebraucht. Natürlich kann man sich den schnellen Opener „Schild zurück“ gerade beim Autofahren gut anhören und natürlich ist auch „2004“ eine schöne ruhige Nummer für das depressive Glas Rotwein und natürlich ist es eine feine Idee, US-Indie in ihren Deutsch-Rock zu integrieren, aber macht das die Platte wirklich nötig? Haben wir drauf gewartet? Nein. Sorry.
„Introinvasion“ von Wilson Jr. erscheint auf Consolidate/Rough Trade.