Matt Harding ist eher so ein unterschwelliger Typ. Mittels simpler Songstrukturen, subtiler Elektronik und jeder Menge Gefühl für die jeweils richtige Atmosphäre spinnt er feinsinnige, leicht psychedelische, auf jeden Fall aber stets luftige Klanglandschaften, in denen er sich selber gar nicht so sehr in den Mittelpunkt stellt. Harding begann als reiner Instrumentalist und klingt auch heute, nachdem er selber begonnen hat zu singen (und zuweilen seine Kollegin Nova Drougge zur Hilfe bittet) keineswegs so, als sähe er den Gesang als Zentrum seines Tuns. Vielmehr tastet sich Harding so – zwischen Dream-Pop, Folk-Ästhetik und jazziger Herangehensweise – immer weiter in für ihn neue Klangräume vor. Auf dem Weg zum „vollwertigen“ Songwriter (bei dem dann der Song und nicht mehr unbedingt die Klangidee im Voredrgrund steht) ist diese Scheibe ein großer Schritt nach vorne.
„Expectation“ von Matt Harding erscheint auf Moshi Moshi/Rough Trade/Cooperative Music.