Die Frage stellt sich immer wieder: Wozu dienen Remixe? Diese Frage beantwortet auch diese Remix-CD des Debütalbums „In Case We Die“ der australischen Indiepopper Achitecture In Helsinki nicht. „Blasphemisch“, wie die Band selber es befürchtet, wird die Aktion nirgendwo. Eher, wie of bei solchen Projekten, belanglos und beliebig. Da die Remixer nicht in den kreativen Prozess bei der Aufnahme der Original-Songs einbezogen waren, gibt es die übliche Mischung von mehr oder minder stramm durchlaufenden Rhythmustracks, die dann mit Versatzstücken der Original-Songs angereichert sind. So weit, so gut: Warum sich allerdings eine relativ junge, obskure Independent Truppe zu einer solchen Aktion hinreißen lässt, bei der das zugrunde liegende Werk ja auch einen relativ übersichtlichen Bekanntheitsgrad besitzt – ist dann fast noch rätselhafter als die Eingangfrage. Ob die Fans bereit sind, für dieses Stück künstlerischer Selbstverwirklichung zu zahlen, ist eine weitere Frage zu dem Thema…
„We Died, They Remixed“ von Architecture In Helsinki erscheint auf Moshi Moshi/Rough Trade/Cooperative Music.