Osterzeit, Zeit der Überraschungseier: Es gibt sie wunderbarerweise also immer noch – diese Bands, von denen man zuvor noch nie gehört hat, und die dennoch spontan das blaue Band für den bislang besten Dröhnträger des nicht mehr ganz so jungen Jahres einheimsen…
Die schwedischen Soulbreach haben keine ewig lange Historie (einzelne Bandmitglieder können auf Mitgliedschaft bei Carnal Grief, Godhate und Haterush verweisen – was aber alles bislang keine Emmy-Abonnements abwirft), schmücken sich nicht mit exorbitanten Gästelisten, und begeistern mit ihrem Debüt doch vom ersten Moment an.
So wie Into Eternity vor vielen Jahren Death und Prog Metal geschüttelt (nicht gerührt) von den Füssen endlich auch mal auf den intelligenten Kopf gestellt hatten, so wie Mercenary die vergleichbare Übung für die Genres Thrash, Prog und New Metal mit ähnlich begeisterndem Ergebnis absolviert hatten, so stürzen Soulbreach nun (Melodic) Thrash, Iron Maiden- und häppchenweise New Metal auf eine Weise ins Reagenzglas, dass Rezensent zum aufschäumenden Ergebnis nur noch sämtliche verfügbaren Daumen heben kann.
Edelversorgt vom Mastering von Dan Swanö (Nightingale, Bloodbath, Edge Of Sanity) entstand hier eine neue Referenz für MeloThrash, die in einfach allen Kriterien überzeugt: Dynamik (das in alle Richtungen gleichzeit explodierende Intro „Figment Of Truth“), Satzgesang (alle Stücke), mehrstimmige Gitarrenarbeit (alle Stücke), Soli (u. a. „Cease To Be“), stringente Kompositionen (alle Stücke). Wirklich mal ein „must buy“.
„My Dividing Line“ von Soulbreach erscheint auf Mascot/Rough Trade.