Es gibt sicherlich Best Of-Compilations, die mehr Sinn als diese ergeben. Von den so genannten Single-Bands zum Beispiel, die man mal im Radio gehört oder von der man sich mal einen Track in den gängigen Download-Shops besorgt hat. Oder von Uralt-Combos, die in den letzten hundert Jahren noch mehr Songs veröffentlicht haben. Vielleicht sogar möchte man sich mal die besten Hits eines Künstlers besorgen, den man zufällig im Vorprogramm gesehen hat. Doch No Use For A Name sind dem Status der Support-Band längst entwachsen, laufen nicht im Radio und auch wenn sie schon seit über 20 Jahren dabei sind, ist ihre Anzahl an Alben noch recht überschaubar. Und die haben ihre Fans ehe komplett im Schrank stehen.
Von eben jenen acht Platten gibt es aber nun trotzdem 24 der besten Lieder und daher ist musikalisch an „All The Best Songs“ natürlich überhaupt nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil, hier folgt tatsächlich Hit auf Hit und wenn schon melodischen Punkrock aus Kalifornien, dann bitte so. Dann mit Nummern wie „Justified Black Eye“, „Dumb Reminders“, „The Daily Grind“, „On The Outside“, „Chasing Rainbows“ oder „Soulmate“. Zwei gute Gründe, sich diesen Silberling aber dann doch zu besorgen, gibt es ganz am Ende. Zwei bisher unveröffentlichte Tracks nämlich. Zwei gute übrigens. „History Defeats“ ist ein poppiger, etwas ruhigerer Kopfnicker-Song, „Stunt Double“ kann man schon fast als eine an Weezer erinnernde Ballade bezeichnen. Sicher nicht der beste No Use-Song, aber immer noch besser als viele andere und kein Grund für Neueinsteiger, hier nicht zuzugreifen. Ob die beiden allerdings auch ein Grund sind, sich als Fan die ganze Compilation zu kaufen, soll und kann hier nicht beantwortet werden…
„All The Best Songs“ von No Use For A Name erscheint auf Fat Wreck Chords/SPV.
