Zeremonienmeister Patrik Lundström steuert Ritual mit der aktuellen Veröffentlichung deutlich hörbar zurück in Folkrock-Gefilde. Bei zwei Stücken textlich sowie beim Artwork abermals an die „Mumin“-Kultbücher von Tove Jansson Tove angelehnt, klingt etwa das Titelstück wie eine Mischung aus Skandinavierfolk, Gentle Giant und Sgt. Peppers Freiwilligenkapelle. „In The Wild“ verlässt sich mehr auf sein treibendes Rockriff, während „Late In November“ wieder mal eine dieser unnachahmlichen Lundström-Balladen mit akustischer Gitarre, Blockflöte und geschmackvoll eingesetzter Kammer-Streicherbesetzung geworden ist. Überhaupt sorgt die Instrumentierung mit u.a. Bouzouki, Mandoline, Maultrommel, Tin Whistle etc. für Abwechslung durch wunderbare Klangfarbenmalerei. Mit dem knapp 27-minütigen „A Dangerous Journey“ ist erstmals auch ein Longtrack im Angebot, der allerdings mehr als Abfolge von Einzelkompositionen erscheint.
Die teils etwas autoritär agierenden Hemule sind bei Jansson übrigens nicht gerade die Sympathietieträger Nummer 1. Das nach ihnen benannte Album aber erhält höchste Sympathie- und Coolness-Noten.
„The Hemulic Voluntary Band“ von Ritual erscheint auf InsideOut/SPV.