Farryl Purkiss ist keine exotische Tropenkrankheit, sondern der Name eines Musikanten aus Südafrika. Sein Debüt, das er zusammen mit seinem Landsmann Nibs Van der Spuy aufnahm, bescherte ihm in seiner Heimat gleich großen Zuspruch und außerdem einen internationalen Plattendeal, dem wir es verdanken, dass sein Werk nun auch hierzulande gewürdigt werden kann. Es wundert nicht, dass auch Purkiss aus der Surfer-Szene kommt, denn seine Musik ist mindestens genau so relaxt wie jene von Jack Johnson, dem großen Vorreiter der Szene. Und wie es der Zufall will, schrieb besagter Johnson auch den Song „Déja-Vu“ mit Purkiss zusammen. Wie Johnson versteht es auch Purkiss, simple Folksongs im klassischen Songwriter-Gewand zu kreieren, die mit angenehmen, Beatlesquen Melodien und Harmonien aufwarten und nur selten mal beschleunigt oder aufgeregt daherkommen. Reggae und Blues (wie Nibs ihn bevorzugt) lässt er indes weitestgehend außen vor – dafür ist bei ihm das Pop-Element stärker ausgeprägt. Zwei Stücke warten darüber hinaus noch mit angenehm zurückhaltenden Streichern auf. „Farryl Purkiss“ – die CD – ist eine angenehme Sommer-Scheibe geworden, die für Freunde relaxten Songwritings genau das Richtige ist.
„Farryl Purkiss“ von Farryl Purkiss erscheint auf Sheer/Rough Trade.