Huch – Cowboys in Chemnitz? Gibt es so etwas? Scheinbar schon. Denn das Septett aus der musikalischen Provinz hat sich ganz dem Country-Sound des Spaghetti-Westerns verschrieben. Mit vielen Pfeiftönen, Twang-Gitarren und Instrumentals, die sich anhören wie Soundtracks zu Filmen, die sich mit dem Thema Wild-West aus dem Blickwinkel des Euro-Trash-Produzenten beschäftigen. Gesungen wird auch zuweilen – aber auch hier verliert die Musik nichts von ihrem ironischen Unterton. Obwohl Calavares also prinzipiell das klassische Americana-Terrain beackern – mit Country, Folk, Blues und Tex-Mex -, passen sie doch eher zu Spaß-Combos wie Boss Hoss & Genossen – wobei allerdings anerkannt werden muss, dass es hier nicht einfach um das einträchtige Totreiten einer Idee geht, sondern um die Verwirklichung eigener Visionen. Auch, wenn diese ein wenig spinnert erscheinen.
„Calaveras“ von Calaveras erscheint auf Sweet Home Records/Poor Dog.