Sind wir doch mal ehrlich, Young Love klingt auf den ersten Blick nicht romantisch, sondern mehr nach einem Porno-Star als nach einer Band. Ist aber nicht so, mit „Too Young To Fight It“ gibt es nun das Debüt der neuen Band von Dan Keys, den einige sicher noch von den tollen Recover kennen, die sich bis vor kurzem noch im weiten Feld des Emos austobten. Nun tobt Keys alleine, doch mit Emo ist nicht mehr so viel. Er hält es jetzt lieber wie der gemeine Porno-Star und poppt sich munter durch die Gegend.
Schon der – wirklich famose – Opener „Discotech“ gibt den Stil vor, zu dieser Musik darf und muss getanzt werden. Dancefloor trifft auf Rock, die Killers auf Air, Hymne auf Beat, Panic! At The Disco auf Justin Timberlake. Eine Nummer für jeden und überall eben und damit Pop in Reinkultur. Die Klasse dieser Nummer erreicht Keys im Laufe des Albums leider nicht mehr, doch trotzdem immer wieder finden sich kleine Cross-Over-Perlen. Das hippelige „Underneath The Night Sky“, das ohrwürmige „Nameless One“ oder das leicht düstere „Take It Or Leave it“ zum Beispiel sind zwar wie das komplette Album gefährlich nah am Schmalz gebaut, sind aber stets charmant genug, um zu ihnen zu schmusen, zu tanzen und ihnen zu lauschen.
„Too Young To Fight It“ von Young Love erscheint auf Island/Universal.